Erst ich, dann mein Sohn: Sexuell missbraucht von dem gleichen Mann (Gastbeitrag)

von mama moves

Einleitung | Dieser Text stammt von einer meiner Leserinnen, die mich fragte, ob sie diesen Text für meinen Blog schreiben könnte. Sie wolle verarbeiten und sie wolle helfen. Ich finde es ist ein unfassbar mutiger Schritt, nicht nur das, was sie erlebt hat, zu Papier zu bringen sondern vor allem mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ich bewunderte sie seit der ersten Kontaktaufnahme. Natürlich habe ich sofort zugesagt, denn ich bin überzeugt, dass wir uns alle für das Thema „sexueller Missbrauch (an Kindern“) stärker öffnen und vor allem sensibilisieren sollten. Hier kann es nie genug helfende Ohren, Augen und Hände geben.

Bitte lest und teilt diesen Text, wo ihr nur könnt, damit möglichst wenige Menschen allein dastehen, wenn so etwas passiert. Und noch eine Bitte: Verurteilt / beurteilt nicht, wie diese junge Frau lebt und entscheidet, ich denke nur sie weiß, wie sich solch ein Schmerz anfühlt und wie schwer es ist, zwischen „richtig“ und „falsch“ zu entscheiden.

Danke, liebe Autorin, für diesen unfassbar berührenden, erschütternden und wichtigen Beitrag. 

DER ANFANG 

Ich war gerade acht Jahre alt, als mein Stiefvater mich das erste Mal sexuell missbrauchte. Die Bilder, Gedanken und Gefühle sind heute, nach 17 Jahren, noch immer präsent, wie in Stein gemeißelt. E

Hautkontakt, wo keiner sein durfte, Bewegungen, die ich nicht verstand. Flüstern, Geheimnisse, bloß keinen Mucks machen. Man weiß nicht was mit einem passiert, kann es nicht begreifen, nicht einordnen. Fotoshootings in der Badewanne, in Posen, die keineswegs jugendfrei waren. Diese Person, der man eigentlich vertraut, darf sie das? 

Nach einiger Zeit wandte ich mich an meine Mutter: „Mama, ich möchte nicht mehr, dass Boris (Name geändert) mich ins Bett bringt – kannst du das nicht machen? Er sagt, er mache nur Quatsch und es wäre nur ein Spiel. Aber ich mag diese Sachen nicht, die er macht.“ 

Die Beschreibungen der Taten kosteten mich den größten Mut, den ich bisher in meinem Leben hatte aufbringen müssen. Vergeblich, denn sie glaubte mir nicht: Ob ich mir auch ganz sicher wäre. Ob ich es nicht nur falsch verstehen würde. ICH dürfte so etwas niemals behaupten, jemandem anhängen, wenn es nicht stimme. Das sei die schlimmste Art mich an meinem Stiefvater zu rächen, falls ich ihn nicht leiden könnte. Ich solle nicht lügen. 

Und damit war das Thema erledigt. Allerdings nur für sie: Er brachte mich weiterhin ins Bett. Ich hatte Alpträume, aber durfte nachts nicht zu meiner Mama ins Bett kriechen, wenn ich nicht schlafen konnte. Bereits vor der vierten Klasse musste ich zu einem Schlaftherapeuten, weil ich immer von bösen Männern träumte, lag stundenlang wach, weil ich Angst davor hatte, einzuschlafen. 

Monatelang schickte meine Mutter mich zu Spezialisten und beklagte sich über ihr schwieriges Kind. Bis heute haben wir nie wieder darüber gesprochen, doch ich bin mir inzwischen sicher, dass sie genau wusste, was eigentlich los war. 

JUGEND 

Mit 12 Jahren lernte ich langsam die schrecklichen Dinge zu verdrängen und zu vergessen, so zu tun als würden sie nur in einem Paralleluniversum existieren. Trotzdem, bei jeder Berührung versteifte ich, hörte auf zu atmen. In Gesellschaft, im Alltag, bei Familienfeiern erweckte alles einen normalen Eindruck, doch auch hier machte er in unbemerkten Momenten nicht Halt. 

Bis zu meinem Auszug nach dem Abitur gingen die „kleinen“ Spielchen weiter. Je älter ich wurde, desto weniger versteckt. Die Unterdrückung und das Gefühl der Machtlosigkeit blieben stets präsent. Meine eigene Stimme, um mich zu wehren, fand ich nie. Ein Streicheln, ein Kneifen in das Hinterteil. Fest an den Körper gepresste Umarmungen. Komplimente, die ein Familienangehöriger niemals machen würde, waren an der Tagesordnung. Die „Maßnahmen“ meiner Mutter waren ignorant und simpel: „Zieh dir nichts Kurzes an“ und „Du darfst dich auf dem Balkon nicht im Bikini sonnen“ oder „Bleib ungeschminkt“.

Manchmal stand sie sogar in unmittelbarer Nähe und drehte sich einfach weg. 

Aus heutiger Sicht weiß ich, dass viele meiner Eigenschaften und Zwänge aus dieser Zeit resultieren. Extreme Unsicherheiten, sich selbst nicht anerkennen zu können oder gar wichtig zu fühlen, unterdrückte Emotionen, niemanden wirklich nah an sich heranzulassen. 

Nach meinem Auszug mit 19 Jahren (200 km entfernt), dachte ich mich nie wieder damit befassen zu müssen. Meine Mutter besuchte ich meistens nur dann, wenn Boris auf Geschäftsreise war. 

DIE TAT 

Ich wurde schwanger mit 21, bekam einen wunderschönen Jungen. Bewusst zog ich mich noch mehr aus meiner Familie zurück. Ich wusste von Anfang an, dass ich meinen Sohn niemals in die Nähe oder gar alleine mit diesem Monster lassen würde. In vielen Dingen rettete mein Kind mich und machte mich zu einem viel besseren Menschen. Nach seinem zweiten Lebensjahr wurde sogar das Verhältnis zu meiner Mutter langsam wieder besser. Sie gab sich Mühe, unterstütze mich, suchte Kontakt – ich ließ es zu. 

Im September 2018, kurz vor seinem dritten Geburtstag, bat ich meine Mutter auf ihren Enkel aufzupassen, damit ich zum Verkauf zu einem Flohmarkt konnte. Sie übernachtete bei uns und ich ging früh morgens los. Zur Frühstückszeit besuchte sie mich plötzlich, ohne Kind. 

Boris sei spontan vorbeigekommen und da sie den Kleinen dort gut versorgt wisse, wollte sie mir ein Frühstück vorbeibringen. Mein Kind, alleine, mit ihm. Mir wurde übel. „Bloß nicht durchdrehen“, dachte ich, „ich darf nicht überreagieren, es wird schon nichts sein“, schickte meine Mutter dennoch schnell zurück nach Hause. 

Den ganzen Vormittag verblieb ich unruhig. Ich brach den Flohmarkt vorzeitig ab und ging nach Hause. Mein Sohn machte gerade Mittagsschlaf, als ich meine Mutter und ihren Mann übereilt bat zu gehen. Noch am selben Abend beim Zubettgehen sprach mein Sohn aus freien Stücken die grausamsten Dinge aus, die ich jemals gehört hatte. Er war ängstlich, verstört, eingeschüchtert und beschämt: „Opa Boris hat mein Pipi angefasst und ich musste seins auch anfassen – der war ganz groß. Und er hat auch Pipi (vermutlich Ejakulat) auf mich gemacht. Mama das war nicht schön. Ich hab das gar nicht gemocht.“ 

Da saß er nun neben mir, mein kleiner Engel, sah mich mit seinen großen Augen bittend an, etwas dazu zu sagen. Er hatte den Mut und das Vertrauen sich an mich zu wenden. Er war auch nicht sicher, ob er vielleicht etwas falsch gemacht hatte, er wusste nur, dass etwas gegen seinen Willen geschehen war, was er nicht zuordnen konnte. In dieser Situation war er ohne Hilfe und allein, aber ich glaubte ihm sofort. 

Ich verspürte den plötzlichen Drang mich zu übergeben, zu schreien, etwas zu zerstören. Mir liefen die Tränen über das Gesicht. Ich konnte nicht klar denken, wusste nicht was ich tun sollte. Zu gut ahnte ich was grade in ihm vorgehen musste, nur zu gut kenne ich das Gefühl. Ich erlebte in dieser Situation eine neue Art von Verzweiflung und Ohnmacht- das, was ich am meisten auf der Welt liebe, wurde wissentlich verletzt und ich war nicht da gewesen, um es zu schützen. 

Ein rationaler Impuls erinnerte mich daran, dass mein kleiner Junge noch immer verstört vor mir saß und meine Reaktion vermutlich auf sich selbst zurückführte. Deshalb beschloss ich, stark zu sein. Ich hielt ihn in den Armen und sagte ihm immer wieder, dass Boris das nicht hätte tun dürfen und es nie wieder tun wird. Und dass es sehr gut war mir zu erzählen, was passiert ist. Er habe nichts falsch gemacht und alles würde wieder gut werden, ich wäre immer für ihn da. Immer wieder musste ich die Worte wiederholen, auch für mich selbst, und so schliefen wir zusammen ein. 

MAßNAHMEN UND VERÄNDERUNGEN 

Die darauffolgende Woche verlief wie in einer Zeitkapsel. Ich realisierte noch gar nicht, was passiert war, verdrängte es fast. Ich ließ meinen Sohn jede Nacht in meinen Armen einschlafen. Wir brauchten das beide. Dann wurde mir plötzlich klar, dass ich etwas unternehmen muss. Die Schuldgefühle zerfraßen mich, die Gedanken über die Tat dominierten mich: „Ich war nicht bei ihm gewesen und habe ihn nicht beschützt. 

Hätte ich den Missbrauch vielleicht verhindern können, wenn ich vor Jahren den Mut gefunden hätte, über meinen eigenen Fall zu sprechen? Wäre es dann womöglich nie zu dieser Situation gekommen?

Anfänglich suchte ich im Internet nach einigen Broschüren und vereinbarte einen zeitnahen Termin in einer Beratungsstelle bei sexueller Gewalt. Ca. zwei Stunden lang erzählte ich unter Tränen was mir damals, und meinem Schatz heute, passiert war. 

Zunächst ging es um meine Reaktion auf das Geschehene und darum, meinem Sohn das Gefühl zu geben gehört zu werden und keine Scheu davor zu haben, sich mir anzuvertrauen. Es wurden noch einige Nachfolgetermine vereinbart, sowie ein Termin beim Kinderarzt und einen im Kindergarten. 

Offensichtliche Folgen der Tat waren eine immer wiederkehrende Entzündung der Vorhaut meines Kleinen. Er kam mir zudem ängstlicher und anhänglicher vor. Außerdem wollte er nicht mehr gewickelt oder zur Toilette begleitet werden, vor allem nicht im Kindergarten. Ich versuchte, so gut es ging, die Fassade aufrecht zu erhalten, den Alltag zu bewältigen, zu arbeiten. Ich weinte täglich, versteckt und alleine und bemutterte mein Kind wie nie zuvor. 

Dem Kindergarten und dem Arzt abermals von den Geschehnissen zu erzählen, versetzte mir erneut einen riesigen Stich. Dennoch war es wichtig, nur so konnte ich sichergehen, dass meinem Jungen geholfen werden würde. Gerade im Kindergarten sollten etwaige Verhaltensauffälligkeiten so nachvollzogen werden können, die Erzieher sollten noch mehr auf ihn achten. 

Mit dem Kinderarzt sprach ich lange über ein gerichtliches Verfahren. Er erzählte, ihm würden jährlich zwei bis drei Fälle dieser Art, die sich innerhalb der Familie abspielen, zutragen. Seine jahrelange Erfahrung zeige aber, dass die Entscheidung, ein gerichtliches Verfahren einzuleiten, häufig stark belastend und kontraproduktiv für den Verarbeitungsprozess der Kinder sei. Der Fokus sollte darauf liegen, dem Kind zu helfen. Hierbei gelte es jedoch klar zwischen Missbrauch und Vergewaltigung zu unterschieden. Außerdem sei abzuwägen, wie man das Kind vor dem Täter schützen könne – etwa durch Einstellen des Kontakts – und welche Bedrohung von jenem für die Allgemeinheit ausgehe. Dies sei von Fall zu Fall verschieden, manchmal sähen sich Beratungsstellen und Kinderärzte selbst gezwungen, Anzeige zu erstatten, wenn dringender Tatverdacht bestünde. 

Ich brach den Kontakt zu meiner Mutter und ihrem Mann unter Vorwand komplett ab, entschied mich aber vorerst gegen eine Anzeige. Primär wollte ich mein Kind vor bleibenden Schäden schützen, durch die räumliche Entfernung ist der Täter glücklicherweise nicht in unserem Alltag. Der Arzt bereitete mich darauf vor, dass mein Sohn, obwohl er erst drei Jahre alt ist, die Erlebnisse nicht einfach vergessen würde. Die Erinnerung an die Tat selbst würde in näherer Zeit verblassen, nicht aber das Gefühl einer bestimmten Person in einer bestimmten Situation hilflos ausgeliefert zu sein. Bei allen daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten dürfe ich mich jederzeit in der Praxis vorstellen. 

Auch der Kindergarten zeigte sich verständnisvoll und versprach sich sofort mit mir in Verbindung zu setzen, falls ein besonderes Verhalten sichtbar werden würde. Die weiteren Termine in der Beratungsstelle waren sehr hilfreich und nötig, auch hier wurde mir von einer Anzeige abgeraten. Bisher besuchte ich alle Termine alleine. Ich musste zuallererst mein eigenes Trauma aufarbeiten, um für mein Kind stark und ein Vorbild sein zu können. Nur wenn ich für mich selbst einstehen kann, lebe ich vor, dass es wichtig ist, sich zu wehren. Nur so kann ich auch ihm helfen. 

ZUKUNFT 

Die Wochen vergingen mit guten und schlechten Tagen. Noch immer wurde ich von schweren Schuldgefühlen geplagt. Manchmal machte ich meine Mutter für das Geschehene verantwortlich, doch letztendlich liegt die alleinige Schuld beim Täter selbst. 

Mein Sohn hat weiterhin Alpträume und Angst einzuschlafen. Er ist nach wie vor stark anhänglich, will nicht mehr oft mit seinen Freunden spielen, bleibt lieber zuhause in seinem sicheren Hafen, wo er Ruhe und mich um sich hat. 

Manchmal spiegelt er auch meine eigenen, unterdrückten Gefühle wider, nimmt mich in den Arm, fängt an zu weinen und sagt: „Mama ich bin sehr traurig.“ Es zerreißt mir jedes Mal das Herz ihn nicht mehr so lebensfroh und unbeschwert wie einst zu sehen. Ich wünschte, ich könnte alles ungeschehen machen. 

Gleichzeitig gibt er mir Kraft weiter zu kämpfen und stark zu sein, denn nur dann kann ich mein Versprechen, dass alles wieder gut wird, einlösen. 

Die Termine in der Beratungsstelle bei sexueller Gewalt drehen sich mittlerweile um die kurz bevorstehende Gegenüberstellung mit dem Täter und die Einweihung meines Freundeskreises und meiner Familie. Boris darf nicht ungestraft davonkommen. Er soll wissen, dass ich da bin, um mein Kind zu schützen. Er soll wissen, dass ich meinem Kind glaube, anders als meine Mutter mir damals. Und er soll wissen, dass auch sein Umfeld davon erfahren wird. 

Dies wird kein leichter Schritt, da gerade mein familiäres Umfeld mir möglicherweise keinen Glauben schenken wird und sich auf die Seite des Täters schlagen könnte. Für mich ist es jedoch unerlässlich meinem Sohn zu zeigen, dass ich bereit bin, für ihn einzustehen. Auch wenn dies seine Zeit benötigt hat. 

Mir erschien es reflektiert, meinem Drang unüberlegt loszustürmen nicht nachzugeben, um den Täter mit seiner Tat zu konfrontieren. Vielmehr wollte ich mir und meinem Kind genug Zeit geben den Schock zu verdauen. Zunächst wollte ich bei den verschiedenen Gesprächen herausfinden, welche Möglichkeiten es generell gibt, gegen den Missbrauch vorzugehen. Außerdem bedurfte es auch der Aufarbeitung meines eigenen Kindheitstraumas. Nun sehe ich mich, letztendlich auch durch die professionelle Unterstützung der Beratungsstelle, im Stande, meinen Stiefvater endlich zur Rede zu stellen und ihm die Stirn zu bieten, sodass er nie wieder in unsere Nähe kommen wird. 

Zudem wird mein Sohn in derselben Beratungsstelle eine Spieltherapie beginnen, um mögliches Unterdrücktes aufzuarbeiten und um sicherzustellen, dass seine Alpträume, die ihn sehr belasten, besser werden und bestenfalls aufhören. 

Der Kinderarzt hat mittlerweile einen Antrag auf eine Kinderkur für uns veranlasst. 

Ich denke, wir sind auf einem guten Wege und blicken hoffnungsvoll nach vorne. Mein Sohn und ich sind uns näher denn je. Ich werde ihm helfen, das Geschehene zu verarbeiten, so wie er mir hilft, meine Stimme zu finden und nach so vielen Jahren endlich gehört zu werden. 

HILFE 

Natürlich denken sich insbesondere kleine Kinder oftmals Geschichten aus, die nicht alle ernst zu nehmen sind. Aber wenn euer Kind sich an euch wendet, bei euch Schutz sucht und erzählt, dass ihm jemand etwas antut, was es nicht möchte, dann müsst ihr ihm glauben. Ein Kind hat nicht die böse Absicht jemandem willentlich zu schaden, so eine Macht geht von keinem Kind aus. 

Leider werden solche Szenarien oftmals ausgenutzt, beispielsweise bei Sorgerechtsstreits: den Kindern werden Sachen eingebläut um den Willen eines Elternteils durchzusetzen. Dies belastet die Kinder negativ und fügt ihnen Schaden zu und ist Rufmord. Es führt aber auch dazu, dass die echten Fälle allgemein nicht mehr glaubhaft erscheinen. Man sollte also immer überlegen, ob man diesen Schritt wagt und somit ein falsches Signal setzt und damit einen falschen Weg einschlägt. 

Was sexueller Missbrauch / sexuelle Gewalt überhaupt ist, wie man am besten erkennt, ob das eigene Kind betroffen sein könnte, an wen man sich dann wendet und wie man mit Betroffenen oder Angehörigen des Täters umgeht, oder für alle allgemein Interessierten finden sich Informationen zusammengefasst in diesen Broschüren: 

Ich habe die große Hoffnung, dass ich mit diesem Beitrag andere Eltern für das Thema des sexuellen Missbrauchs sensibilisieren konnte und anderen Betroffenen vielleicht sogar den Mut geben konnte für sich selbst und für ihre Kinder einzustehen und sich helfen zu lassen. Es ist unendlich wichtig, dass solche Taten nicht im Verborgenen bleiben und dass man sie, nicht so wie ich jahrelang, unter den Teppich kehrt! 

Wichtige Links für Helfende oder Betroffene:

http://www.anna-freud-schule.de/images/dokumente/BR_Missbrauch_verhindern.PDF

https://www.pfiffigunde-hn.de/literatur/eigene/elternbroschuere.PDF

https://www.hilfeportal-missbrauch.de/startseite.html

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17 Kommentare

Friederike 5. Februar 2019 - 12:54

Hallo unbekannte, ich bin sprachlos… es liest sich wie ein schlechter Krimi…! Ich danke dir für deinen Mut und deine Offenheit – und wünsche euch alles erdenklich Gute, viel Kraft und Zuversicht und vorallem bedingungslose Liebe!!! Ich werde durch diesen Text meine Arbeit im Jugendamt – auch wieder mit anderen Augen sehen- auch wenn uns hier oft ähnlich die Häbdd gebunden sind!!! Diese kleinen Seelen müssen beschützt sein! Liebe Grüße von einer besorgten 4fach Mama!!! ❤️

Antworten
Jana 5. Februar 2019 - 9:35

Liebe Autorin,
auch ich habe als 8jähriges Kind dieses Schicksal durchmachen müssen, nur im Gegensatz zu dir habe ich den Mut als Kind nie aufbringen können meiner Mutter von diesen Erlebnissen zu erzählen, da ich sie auch auf eine gewisse Art schützen wollte. Somit habe ich mich allem verschlossen und in meiner eigenen Welt gelebt, parallel zur Außenwelt.
Ich bin wirklich wahnsinnig stolz auf dich und finde es wirklich bewundernswert, dass du hier den Mut aufbringen konntest und über deine Erlebnisse schreiben konntest.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und ich bin davon überzeugt, dass du und dein Kind zusammen als Familie alles meistern könnt. <3

Antworten
Julia 4. Februar 2019 - 21:14

Ein Wahnsinn. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter und zeitgleich bewundere ich Deine Stärke.
Es tut mir unendlich leid das Dir und Deinem Sohn so etwas furchtbares passiert ist. Ich schicke euch viel Liebe und viel Kraft.

Gemeinsam seit ihr stark ❤️

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Sanja 4. Februar 2019 - 20:46

Ich bin sprachlos und fassungslos. Fassungslos über das was dieser Boris dir / euch angetan hat und sprachlos wie stark (auch wenn es innerlich vielleicht nicht ganz so sein mag) du damit umgehst. Mir ist eine Gänsehaut über den kompletten Rücken gelaufen, naja eigentlich über den ganzen Körper. Chapeau, wie du das geschrieben hast deinen Mut zusammen gefasst hast, das öffentlich zu machen.! (in meinem Bekanntenkreis ist sowas auch passiert. Und ich will gar nicht wissen wie vielen Leute das noch so geht…) daher finde ich es umso mutiger und wichtiger das du uns deine Geschichte mitgeteilt hast. Ich wünsche dir und deinem Sohn weiterhin ganz viel Kraft das ihr das zusammen meistert, so wie bisher auch. (und auch den Teil das du im Kindergarten bescheid gegegen hast ist beeindruckend. Ich kenne das leider dad man als Erzieher oft im Dunkeln gelassen wird und das ist oft „blöd“ um die Erziehung best möglichst zu gewährleisten.)
Liebe Grüße Sanja

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Ina 4. Februar 2019 - 20:02

Liebe Carl,

ich habe genau das Gleiche als Kind durchmachen müssen und meine Mutter hat mir leider auch nicht geglaubt. Sie ist an dieser Situation genauso Schuld wie Boris. Sie hat ihn vor dich gesetzt und so sollte eine Mutter niemals reagieren. Allein, dass sie noch mit Boris zusammen ist, obwohl sie sicherlich wusste was mit dir passiert ist, ist ein Schlag ins Gesicht und ihn dann auch noch allein mit deinem Sohn zu lassen. Sie hat das nicht nur dir, sondern auch deinem Kind angetan. Pass weiterhin so gut auf dich und dein Kind auf! Du machst das toll!

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Annika 4. Februar 2019 - 19:10

Liebe Autorin, sehr mutig so einen ehrlich mit dieser Situation umzugehen, aber es ist der richtige Weg, für dich und deinen Sohn. Er wird wissen, dass du als Mutter, ihm in seiner schlimmsten Situation beigestanden hast und für ihn da warst. Ich wünsche euch viel Kraft !

Antworten
lisa 4. Februar 2019 - 19:05

du hast das so toll geschrieben und du tust so viel richtiges!!!! ich finde es bewundernswert wie du damit umgehst. du oder besser ihr werdet euren weg gehen und schaffen. ich wünsche euch nur das beste dazu. ❤️

Antworten
Elena 4. Februar 2019 - 19:02

Mir fehlen die Worte.
Dieses Schicksal, das euch beide betrifft … deine Mutter, diese Bestie.
Danke für deinen Mut und deine Offenheit und vor allem deine Stärke. Ich wüsste nicht wie ich reagier. Unfassbar, unfassbar stark bist DU!!!
Du bist eine großartige Mama!

Antworten
Jutta Heese 2. Februar 2019 - 13:19

Liebe Autorin,

ich kann mich Carl, meiner „Vorrednerin“ hier nur anschließen: ich bin genauso geschockt über das was Du berichtest, wie beeindruckt von Deiner Stärke, von der Art, WIE Du nach dem Missbrauch an Deinem Sohn mit ihm umgegangen bist. Und ich glaube wirklich, das das sehr dazu beitragen wird, das Trauma für Dein Kind um einiges abzumildern. Ich wünsche Dir, Euch alles Glück dieser Welt.

Liebe Grüße

Jutta

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Caro 30. Januar 2019 - 22:03

Liebe Autorin,
Ich möchte mich für deinen Mut bedanken den du im Schreiben dieses Textes und täglich als Mutter aufbringst. Trotz deiner eigenen Erfahrungen zu empathisch und liebevoll für deinen Sohn da zu sein, ist ein großes Glück für deinen Jungen. Ich arbeite (eigentlich, gerade bin ich in Elternzeit) selbst als Pädagogin in einer Beratungsstelle zum Thema sexuell Gewalt. Und leider reagieren Betroffene Mütter nicht immer so wie du das getan hast und noch tust. Sei stolz auf dich.
Fachlich hast du in deinem Text alles super dargestellt, da ist nichts hinzuzufügen, außer: wir wissen aus der Traumapädagogik, wenn ein so schreckliches Ereignis passiert, dann kann eine vertraute Person die Glauben schenkt und das Kind auffängt, das Trauma um ein vielfaches mildern. Du hast diese Chance deinem Jungen gegeben nur leider selbst nicht erfahren dürfen, was mir aufrichtig leid für dich tut.
Du bist eine tolle Mama, mach weiter so.
Herzliche Grüße, Caro

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