Produkttest: Fliegen und Flitzen mit dem Babyzen Yoyo+

von mama moves
Babyzen Yoyo+ Erfahrung / Produkttest

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In diesem Beitrag geht es um unsere Flugreisen mit Kind, Kegel und Kinderwagen, bei denen es mal Höhen, mal Tiefen gab, und um die Antwort auf die Frage, ob uns der Babyzen Yoyo+ das Fliegen zum federleichten Unterfangen macht.

Babyzen Yoyo+ Erfahrung / Produkttest

Lias ist noch nie in seinem Leben mit dem Zug gefahren, dafür schon – inklusive Bauchzeit – 18 Mal geflogen. Als wir im Januar 2015 nach Edinburgh gezogen sind, war ich in der 8. Woche schwanger und flog bis zum 8. Monat alle vier Wochen für die Schwangerschaftsvorsorge nach Düsseldorf. Nach der Geburt waren wir sehr häufig mit ihm in den Lüften und eine seiner ersten Reisen ging sogar auf die Seychellen. Jedes Mal hatten wir unseren großen Kinderwagen dabei und (fast) jedes Mal hatten wir es bereut. Aufbauen, abbauen, schleppen, wieder aufbauen, am Flugzeug abgeben, nach dem Flug irgendwo abholen und hoffen, dass er nicht in Kleinteile zerlegt oder übel zerkratzt wurde.

Einmal hatten wir Pech und er war sogar so stark beschädigt, dass er nicht mehr zu benutzen war und der komplette Sportsitz ausgetauscht werden musste (nach der Reklamation bei Emirates war das allerdings kein Problem und wir bekamen innerhalb von wenigen Tagen ein Ersatzteil). Auch kein Problem war den Systemkinderwagen (in unserem Fall der Bugaboo Cameleon) überhaupt mitzunehmen, über den Sicherheitscheck und durch das Boarding zu bringen, wo er am Ende vom Bodenpersonal übernommen wurde – bis zu diesem einen Vorfall vergangenen September in Berlin, als EasyJet plötzlich die Mitnahme des Wagens bis zum Boarding verweigerte und mich aufforderte, ihn beim Sperrgepäck aufzugeben (ich habe bei Instagram davon erzählt).

Wie und in welchem Ton das ganze vonstatten ging, ist eine andere Geschichte und aus Rücksicht auf mein Herz spare ich mir die erneute Aufregung. Fakt ist aber, dass mir in diesem Moment das Fliegen als alleinreisende Mutter mit allerlei Handgepäck und einem überdurchschnittlich schweren Kind zur wahren Höllenfahrt gemacht wurde. Fakt ist auch, dass ich mir zu diesem Zeitpunkt einen kleinen, leichten Buggy gewünscht habe, den ich zumindest bis zum Flugzeug hätte mitnehmen und meine 7 Sachen easy transportieren können. Vor allem als Vielfliegerin mit Blick in die Zukunft. 

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Fliegen mit dem Babyzen Yoyo+ 

Als Babyzen uns dann seinen Buggy Yoyo + zum Test anbot, war ich – noch leicht traumatisiert von der letzten Erfahrung – neugierig und auch erfreut, denn ich wusste, dass mir die lästige Kinderwagen-Prozedur beim nächsten Flug erspart bliebe.

Was ich natürlich noch nicht wusste, war, ob dieser Buggy, der als einziger weltweit Handgepäck-Größe hat und deshalb sogar mit ins Handgepäckfach an Bord darf, als Buggy überhaupt etwas taugt. Und nun, nach einer über 2-monatigen Testphase und bislang 4 Flügen, kann ich euch ein fundiertes Feedback geben. 

Ich überspringe heute die technischen Details, die ihr auf der Website von Babyzen nachlesen könnt, und komme direkt zu meiner Meinung und meinen Erfahrungen. Zunächst einige Worte zum Design und zur Qualität des Wagens. Natürlich ist auch ein Buggy Geschmacksache, aber ich halte den Babyzen Yoyo+ für einen – im Vergleich mit anderen – stylischen und zugleich klassischen Wagen, der keine störenden Elemente hat. Er ist recht clean, schlank und in Grau und Schwarz ziemlich subtil, was ich mag. Das Material ist sehr leicht und kostet den Wagen insgesamt nur ca. 6,5 kg, was im Alltag natürlich sehr angenehm ist, uns bei einem Winter-Spaziergang jeodch fast zum Verhängnis wurde: Wenn Lias nicht drin saß, musste ich den Wagen festhalten, damit er mir nicht wegflog. Ich denke, es macht deutlich, wie leicht sein Gewicht ist! 

Babyzen Yoyo+ Erfahrung / Produkttest

Und genau das ist – trotz der Gefahr, vom Winde verweht zu werden – ein großer Vorteil. Speziell beim Reisen. Zusammengeklappt kann der Babyzen Yoyo+ nämlich an einem Schultergurt umgehangen und wie eine Tasche getragen werden. Und tatsächlich ist er dann so klein, dass er weit unter den Maßen der Handgepäck-Maximalgröße bleibt. 

Dies wollte uns auf ALL unseren Flügen übrigens kaum jemand vom Boden- sowie Flugpersonal glauben. An jeder einzelnen Station mussten wir erklären, warum wir a) kein Buggy-Tagg bräuchten,  b) warum wir den Buggy nicht abgeben müssten und c) warum wir ihn überhaupt mit an Bord bringen würden. „Das muss ich mit eigenen Augen sehen“, sagte im Dezember eine RyanAir-Angestellte und überprüfte den zusammengeklappten Wagen. Niemand hatte zuvor diesen weltweit ersten „Flugzeug-Buggy“ gesehen und musste überzeugt werden. Erst waren die ständigen Erklärungen lästig, doch wenn der Wagen oben im Fach verstaut war und wir ihn nach dem Ausstieg noch an der Treppe wieder aufklappen konnten, waren alle Hürden vergessen. Für uns stand schon nach dem ersten Flug fest: Der Babyzen Yoyo+ bedeutet absoluten Komfort! 

Babyzen Yoyo+ Erfahrung / Produkttest

Die absolute Erleuchtung vor allem bei der Passkontrolle, die in Edinburgh gut 2 Stunden dauern kann. So oft stand ich in der Schlange, mit einem schlafenden 11kg-Kind auf meinem Arm und 2 Handgepäck-Stücken, schwitzte wie ein Bauarbeiter und kämpfte das eine oder andere Mal mit dem Kreislauf.  Jetzt ist Lias bis zum / ab dem Flugzeug im Babyzen Yoyo+, an den ich auch meine Handtasche hängen (siehe Foto) und unten im kleinen Körbchen oder im kleinen Fach hinten am Dach weitere Dinge verstauen kann und bin entspannt. 

Mein Feedback zum Fliegen mit dem Babyzen Yoyo+: Top! 

Ich nutze den Wagen aber auch als Alltagsbuggy, habe ihn immer hinten im Autokofferraum und hole ihn bei Einkäufen oder kurzen Stadt-Erledigungen raus. Er lässt sich nämlich ganz fix, mit nur einem Handgriff und vor allem mit nur einer Hand, aufklappen – und wenn man den Dreh heraushat, auch zusammenklappen. Erstaunlicherweise fährt der Babyzen Yoyo+ mit seinen Plastikreifen auch auf rauhen, holprigen Ebenen sehr stabil und muss nur auf Pflastersteinen etwas vorsichtiger / langsamer bewegt werden – dank einer guten Federung hält sich das Rütteln jedoch in Grenzen. Für den Alltag, auch Spaziergänge (auf möglichst glatten Ebenen) absolut geeignet, für Ausflüge in die durchwachsened Natur nehmen wir jedoch immer unseren großen Kinderwagen.

Was ich allerdings ziemlich umständlich finde, ist der Verschluss. Besonders anfangs musste ich häufig friemeln, bis ich die zwei Plastik-Verschlüsse aufeinander und schließlich zu bekommen habe. Relativ umständlich ist auch die Verstellung der Rückenlehne, vor allem dann, wenn das Kind im Wagen schläft und man es nicht nur nervöse Ruckelbewegungen wecken möchte. Denn die Position der Lehne wird nur durch einen Gurt verstellt, der bei aufrechter Position stramm gezogen und bei der liegenden locker gemacht wird. Hat bei uns schon das eine oder andere Mal geklemmt, konnte am Ende aber immer irgendwie gelöst werden. 

Babyzen Yoyo+ Erfahrung / Produkttest

Doch angesichts der vielen Pluspunkte, die der Babyzen Yoyo+ in meinen Augen als Vielfliegerin zu bieten hat, rücken die Kritikpunkte ein wenig in den Hintergrund. Ich reise viel entspannter, seitdem der Yoyo+ uns begleitet, und schätze ihn auch auf festem Boden im ganz normalen Alltag als soliden, robusten, wendigen, praktischen, gut aussehenden und qualitativ hochwertigen Buggy. Doch das Wichtigste: Lias scheint seinen „heißen Schlitten“ ebenfalls zu lieben – denn ist er aufgebaut, klettert er drauf, setzt sich bequem hin und fordert mich zum Losfahren auf. 

Insgesamt also ein empfehlenswerter Flitzer, nicht nur für’s Fliegen!

Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit BABYZEN SAS.

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