Sommer im Winter: Unser Familienurlaub im InterContinental Fujairah

von mama moves

Es dauerte einige Wochen, bis wir im Spätherbst vergangenen Jahres beschlossen, in die Vereinigten Arabischen Emirate zu reisen. Total typisch, wir sind nämlich die entscheidungsunfreudigsten Menschen, die wir kennen und schieben Entscheidungen so lange vor uns her, bis einer sagt: „Kot drauf, wir buchen jetzt.“ Dubai, Fujairah und Oman erfüllten alle Kriterien: Garantiert warm, aber nicht zu heiß (im Februar angenehme + – 26°C), Direktflug, familienfreundlich, schöner Strand und ruhiges Meer. Es dauerte nur noch wenige Wochen mehr und auch die Hotels waren ausgesucht… Und die stelle ich euch in den nächsten drei Beiträgen vor und hoffe, euch damit ein wenig Sonne Urlaubsinspiration zu geben ! Heute: InterContinental in Fujairah. 

Klickt euch die Galerie!

Warum ich nicht eigentlich Fujairah vorstelle und nebenbei das InterContinental? Ich bin ganz ehrlich: Wir haben Fujairah bei unserer Reise entgegen unseres ursprünglichen Planes nicht in den Fokus gestellt, weil wir intuitiv das Bedürfnis hatten, ganz entspannte Urlaubszeit mit den Kindern zu verbringen. Denn wie die meisten von euch wissen, war unser vergangenes Jahr extrem ereignisreich und busy, nicht nur, weil wir sehr viel gearbeitet haben und das Familienleben manchmal wirklich zu kurz kam. Es fühlte sich richtig an, uns im Urlaub keinen Terminen und keinem Druck auszusetzen, völlig planlos in den Tag zu starten, lange zu schlafen (ja! Unsere Kids wurden im Urlaub zu Langschläfern!), ausgiebig zu frühstücken und der Uhr der Kinder zu folgen, nicht unserer oder irgendwelcher Reiseleiter. Wir beschlossen, erst in Dubai auf Sightseeing-Tour zu gehen und in der ersten Woche in den Hotels die Seele baumeln zu lassen! 

InterContinental in Fujairah: Stiller Luxus

Und dafür war das Intercontinental in Fujairah die beste Adresse. Wir flogen mit Emirates von Düsseldorf nach Dubai und landeten um 6 Uhr morgens (3 Uhr deutscher Zeit). Dort wurden wir abgeholt und nach zwei Autostunden erreichten wir das erst Ende letzten Jahres eröffnete Hotel an der Östküste der Emirate und fühlten uns auf Anhieb wahnsinnig wohl. Das Personal begrüßte uns sehr freundlich, checkte uns gut sechs Stunden vor offiziellem Check-in ein (dafür waren wir mit kleinen Kindern besonders dankbar!) und begleitete uns in eine Junior Suite mit direktem Blick auf die wunderschöne Bucht von Al Aqah mit den Hajjar Mountains im Hintergrund. Typisch InterContinental: Subtiler Luxus, großzügige Räume, ein edles, aber nicht protziges Interieur, klare Formen und warme Farben und so, dass man trotz Müdigkeit wegen des kurzen Nachtfluges sofort in relaxte Urlaubsstimmung versetzt wurde.

Das Hotel war nur minimal belegt, was aber nicht gespenstisch wirkte, sondern besonders beruhigend und angenehm. Vor allem am Buffet (wir alle kennen diese hektische Drängelei in den meisten Urlaubshotels!), das uns gleich beim ersten Frühstück am Morgen der Anreise die Sprache verschlug. Also saßen wir mindestens zwei Stunden in dem lichtdurchfluteten Raum und arbeiteten uns von Homemade Joghurt, Pancakes, allerlei Gebäck, Granolas, Antipasti, Eiern bis hin zu landestypischen Speisen durch und wussten: „Ok, hier werden wir vergessen, wie sich Hunger überhaupt anfühlt.“

Was sich schon am Nachmittag bestätigte, nur zwei Stunden nach unserem Mittagessen im auf internationale Gerichte spezialisierten Hauptrestaurant Nama, als wir am Club Pool den Afternoon Tea mit einem Turm aus diversen süßen und herzhaften Köstlichkeiten genossen – mit der langsam untergehenden Sonne in unseren grinsenden Gesichtern. Nur Lias interessierte sich weniger für die imposant angerichteten Snacks und vielmehr für den Pool, auf dem große Sitzsäcke schwammen und dazu einluden, sie zu bespringen. Lias verstand nicht, warum wir gehen mussten, als die Sonne hinter dem Berg verschwunden war. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Überzeugungsarbeit wir leisten mussten… 

Und nicht nur da. Auch aus dem Kidsclub war Lias nicht so einfach wieder herauszulocken. Was ich irgendwie verstehen konnte. Ein Kidsclub von der Sorte „Wow“ und „Dürfen wir Eltern bitte auch den ganzen Tag hier abhängen? und „da kann jeder noch so stylische Kindergarten einpacken“. Zwar erst ab 4 Jahren, aber weil wir Lias und Leonas begleiteten, durften sie dort bis zum Umfallen spielen 😉 

Die gesamte Anlage ist so schön gestaltet, dass wir am ersten Tag ganz versäumten, an den Strand zu gehen. Dabei kann er sich wirklich sehen lassen! Weitläufig, flach, feinsandig, ruhig. Der indische Ozean erstrahlt in voller Pracht und man kann eigentlich nicht lang genug hinschauen. Nur Schwimmen möchte man lieber nicht – dazu war es zu dieser Jahreszeit viel zu kalt! Also musste lediglich der Große Zeh dran glauben, denn nicht wenigstens einmal das Meer zu fühlen wäre doch seltsam gewesen, wenn man ja schon so weit anreist … 

Das Gym habe ich leider nicht gesehen, obwohl mir zu Ohren kam, dass er beeindruckend sein soll (genauso das Spa)! Da ich mir aber leider pünktlich zum Urlaub eine Angina eingefangen hatte (dank Manuka Honig recht schnell in den Griff bekommen!), war Sport natürlich tabu. Was mich nicht besonders traurig stimmte, denn das InterContinental bot schließlich genug Ablenkung.

Dann halt ein Stündchen mehr am Kinderpool, in dem sich sowieso gefühlt das halbe Hotel versammelte, weil die, die da waren, fast alle Kinder hatten. Auch nochmal ein Pluspunkt! Denn nicht jedes Luxushotel gibt Familien mit kleinen Kindern das Gefühl, willkommen und genauso geschätzt zu sein, wie die „vernünftigen Älteren“. Mir hat außerdem gefallen, dass es für die Kids einen speziellen Kids Corner am Buffet gab und auch, dass man barrierefrei mit dem Kinderwagen überall hinkam. In punkto „Kinderfreundlichkeit“ gibt es von uns also die volle Punktzahl und wir würden jederzeit mit (kleinen) Kindern dorthin reisen.

Es war also ein perfekter, erholsamer Urlaubsstart in einem beeindruckenden Hotel, das absolut keine Wünsche offen ließ, und wir waren ein wenig traurig, als wir nach nur zwei Nächten das InterContinental verlassen mussten. Doch der Oman rief – und das nächste Top-Hotel, das ich euch im nächsten Beitrag vorstelle! 

Stillen in den Arabischen Emiraten? 

Ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte: Würde man mein Stillen in der Öffentlichkeit akzeptieren? Wie sollte ich mich darauf vorbereiten? Ich wurde sehr positiv überrascht. Niemand reagierte ablehnend, es schien, als würde man sich nicht für mich und Leonas interessieren. Ich bedeckte meine Brust mit einem Tuch oder einem Cover (ich habe eins via Instagram von @coverly_by_sii als PR-Sample geschickt bekommen und finde es wahnsinnig praktisch) und konnte wirklich ganz unproblematisch an jedem Ort stillen. Abgesehen davon gibt es aber besonders in Dubai sehr viele Rückzugsorte speziell für stillende Mütter. Toll.

Und noch eine kleine Anmerkung zum Schluss

Eine Leserin sah mich in der Pflicht, während meiner Urlaubsdokumentation bei Instagram auch auf die Rolle der Frau bzw. die Frauenrechte in den VAE einzugehen und somit auf die politische Lage aufmerksam zu machen. Dazu werde ich mich in einem anderen Beitrag äußern.)

 

 

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